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BLECHSCHILD

SCINTILLA

Mit der Entlassung zweier Schweizer Ingenieure bei Bosch im Zuge des 1. Weltkrieges beginnt die Geschichte der Firma Scintilla. Der Name selbst verrät bereits: es geht um den für den Motorenbetrieb unerlässlichen Funken (lat. scintilla). Mit eigenem Patent und massiver finanzieller Unterstützung durch das Elektrotechnik Unternehmen Brown, Boveri & Cie startet der Erfolg der Firma aufbauend auf Magneto-Zündern mit rotierendem Magnet. Nicht zuletzt auch dadurch, dass die Entwicklungsarbeit bei Bosch durch das Kriegsgeschehen stark zurückging. Anfangs nur für die Aviatik ausgelegt, erweiterte man in den 20er Jahren die eigene Produktpalette immer weiter und fasste Fuß in der Automobilindustrie. Einen exklusiven Abnehmer fand man im belgischen Automobilhersteller Minerva, der als erster ausschließlich Scintilla Komponenten verbaute. Nach schwächelnder Wirtschaftlichkeit der Produktion fand man 1925 neue Investoren, die vor allem die den Mehrwert in der Flugzeugindustrie fanden. Und so gelang es, die US Air Force und US Navy als Großabnehmer für die Scintilla Magnetos zu gewinnen. Der US-Markt boomte. Und so wurde man auch Teil des pionierhaften Non-Stop Atlantiküberfluges von Charles Lindbergh im Jahre 1927. Ein Hauch dieser spannenden Geschichte bekommt ein jeder Betrachter dieses Blechschildes vermittelt. Die Produktpalette inmitten einer Flugzeugformation, darunter zwei Wägen scheinbar aus dem Nichts erscheinend. Eine wahre Rarität, die seinerzeit in Belgien hing, wie es sich anhand der beiden eingestempelten Steuermarken entnehmen lässt.

[Monogrammiert: ER | ca. 1930 | Société Anonyme Union Oberdriessbach (Suisse) | 46 x 64 cm]

ORIGINALS ONLY AUTHENTIFIZIERT
Badge-Nummer: GA-00435 | 03.06.2025
9,01
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